Von Vicky

Juli 11, 2021

Japanischer Kartoffelsalat eignet sich für Bentos oder als Picknick-Snack ebenso gut wie als Beilage zu einem Hauptgericht. Die cremige Textur des Kartoffelsalats erhält dabei einen farbenfrohen und knackigen Kontrast durch buntes Gemüse, sodass er von Klein bis Groß jedem schmeckt (und das nicht nur in Japan 😉).

Wie kam ein Kartoffelsalat nach Japan?

Wenn wir an die japanische Küche denken, wird den meisten wohl als letztes ein Kartoffelsalat in den Sinn kommen. Doch im Land des Lächelns ist der Kartoffelsalat seit mindestens 70 Jahren nicht mehr aus der heimischen Küche wegzudenken. Auch in Convenience Stores („Conbini“) oder in Izakaya (japanischen Kneipen) ist er regelmäßig zu finden.

Wie ihr vielleicht schon wisst, war Japan von 1633 bis zum Jahr 1853 vom Ausland abgeschottet. Während der auf diese Zeit folgenden Meiji-Restauration kamen erste westliche Einflüsse nach Japan. Wobei besonders die westliche Küche (yōshoku 洋食) sich zu jener Zeit großer Beliebtheit erfreute.

Es wird angenommen, dass der Japanische Kartoffelsalat zur Zeit des Kaisers Meiji im Jahr 1896 von einem japanischen Koch entwickelt wurde, der beabsichtigte, den russischen „Oliviersalat“ nachzukochen. Das abgewandelte Rezept wurde schließlich in Japan veröffentlicht. Spätestens in den 1950er Jahren, als die heute wohl beliebteste japanische Mayonnaise namens „Kewpie“ auf dem Markt eingeführt wurde, war der Einzug des Kartoffelsalats in die japanischen Haushalte nicht mehr zu stoppen.

Japanischer Kartoffelsalat in einer Schale.

Was ist das Besondere an japanischem Kartoffelsalat?

Wie viele andere ursprünglich aus dem Westen stammende Gerichte (wie z.B. Japanisches Curry) wurde der Kartoffelsalat an den Geschmack der Japaner angepasst. Typischer Weise besteht er aus gekochten und gestampften Kartoffeln, die eine leckere Fusion mit Reisessig, Kewpie Mayonnaise und Karashi-Senf bilden.

Päckchen mit japanischem Karashi-Senf.

Japanischer Karashi-Senf verleiht dem Kartoffelsalat eine ganz charakteristische Note.

Gemüse wie Karotten und Gurken bilden schließlich eine dezent süße und farbenfrohe Ergänzung. Abgerundet wird der japanische Kartoffelsalat dann mit gekochtem Ei und kleingeschnittenem Schinken. Grundsätzlich ist der Kartoffelsalat übrigens eher süß und weniger salzig.

Der Kartoffelsalat wird in der Regel kalt und als Beilage serviert. Doch auch als Bestandteil von Bento-Boxen oder als Füllung für Sandwiches erfreut er sich großer Beliebtheit.

Japanischer Kartoffelsalat in einer Schale.

Japanischer Kartoffelsalat (ポテトサラダ)

Der Japanische Kartoffelsalat eignet sich für Bentos ebenso gut wie als Beilage zu einem Hauptgericht. Die cremige Textur des Kartoffelsalats erhält dabei einen farbenfrohen und knackigen Kontrast durch buntes Gemüse, sodass er von Klein bis Groß jedem schmeckt (und das nicht nur in Japan 😉).
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Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Gericht Beilage, Salat
Küche Japanisch
Portionen 6 Portionen

Zutaten
  

  • 1 kg Kartoffeln
  • 4 TL Salz
  • 100 Gramm Mais Abgetropft, aus der Dose
  • 60 Gramm Gekochten Schinken Für vegetarische Variante: Der Schinken kann einfach weggelassen oder z.B. durch Edamame und 1/2 TL Salz ersetzt werden.
  • 2 Eier Größe L
  • 100 Gramm Gurke
  • 1/2 TL Salz Für die Gurke
  • 60 Gramm Karotte

Zum Würzen

  • 2 EL Reisessig z.B. von Mizkan
  • 8 - 9 EL Japanische Mayonnaise Am besten von Kewpie
  • Schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
  • 1 TL Kareshi (Japanischer scharfer Senf) Optional
  • 1 Prise Zucker

Anleitungen
 

Zubereiten & Würzen der Kartoffeln

  • Die Kartoffeln schälen und in etwa gleich große Stücke schneiden.
  • Die Kartoffelstücke in einen Topf mit kaltem Wasser geben und mit 2 TL Salz versehen. Das Wasser sollte bis etwa 1cm über den Kartoffeln stehen.
  • Nun den Topf mit einem Deckel verschließen und auf mittelhoher Hitze zum Kochen bringen.
  • Sobald die Kartoffeln kochen, die Hitze herunterdrehen und den Deckel schräg auf den Topf legen. Die Kartoffelstückchen sollten nun für etwa 15 Minuten kochen.
    Tipp: Wenn du sie mit einem Zahnstocher/ Messer locker durchstechen kannst, sind sie fertig.
  • Sobald die Kartoffeln durch sind, das Kochwasser abschütten. Anschließend den Topf zurück auf die noch warme Herdplatte stellen und die Herdplatte auf geringster Stufe laufen lassen. Auf diese Weise verdampft das übrige Kochwasser.
    Tipp: Achte darauf, dass die Kartoffeln dabei nicht am Topfboden anhängen. Das funktioniert am besten, wenn du den Topf mit Deckel drauf hin und wieder kurz schüttelst,
  • Nun die Kartoffeln mit einem Kartoffelstampfer zerkleinern und dabei hin und wieder kleine Stücke unzerkleinert lassen. Auf diese Weise bekommt der Kartoffelsalat seine charakteristische Textur.
  • Nun zu dem noch heißen Kartoffelbrei Reisessig und frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer ergänzen.
  • Den Kartoffelsalat nun beiseitestellen und abkühlen lassen.

Zubereitung der übrigen Zutaten

  • Den Mais aus der Dose entnehmen, in einem Sieb abtropfen lassen und beiseitestellen.
  • Zwei Eier in einen Topf mit kaltem Wasser geben. Den Topf dann auf mittelhohe Hitze erhitzen und das Wasser zum Kochen bringen. Anschließend die Hitze etwas herunterdrehen und die Eier für 10 Minuten köcheln lassen.
  • Jetzt das Kochwasser abgießen und die Eier unter kaltem Wasser abschrecken. Sobald die Schale komplett abgekühlt ist, kannst du die Eier schälen.
  • Zum Schluss werden die Eier noch in Scheiben und dann in kleine Stücke geschnitten.
  • Jetzt kommen wir zur Gurke: Die Gurke wird zunächst geschält und dann halbiert. Die Gurkenhälften schneidest du nun in ganz feine Scheiben. Anschließend 1 TL Salz über die Gurkenscheiben geben und das Salz leicht einmassieren. Für etwa 5 Minuten beiseitestellen.
  • Nun die Karotte in feine Scheiben schneiden. Anschließend in ein mikrowellengeeignetes Gefäß geben und mit Wasser bedecken. Die Möhren werden nun in der Mikrowelle erhitzt, bis sie weich (und noch bissfest) sind.
  • Nun werden die Gurkenscheiben in einem Sieb mit Wasser abgespült, um das Salz zu entfernen. Dann presst du mit den Händen das überschüssige Wasser aus den Gurken heraus und legst sie, um weitere Feuchtigkeit zu entziehen, auf ein Küchentuch.
  • Die Karottenscheiben presst du ebenfalls zwischen deinen Händen aus, um das überschüssige Wasser zu entfernen. Danach legst du sie ebenfalls auf ein Küchentuch.
  • Jetzt fehlt nur noch der Schinken: Er wird in Streifen und dann in kleine Würfel geschnitten.

Kartoffeln & andere Zutaten zusammenfügen

  • Achte darauf, dass die gestampften Kartoffeln an diesem Punkt auf jeden Fall abgekühlt sind.
  • Füge nun die Mayonnaise hinzu und vermische sie gut mit den Kartoffeln. Optional kann an dieser Stelle noch Karashi (japanischer Senf) ergänzt werden.
  • Nun alle übrigen vorbereiteten Zutaten sowie 1 TL Salz und eine Prise Zucker hinzufügen und alles gut miteinander vermengen.
  • Der Kartoffelsalat sollte jetzt für mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen.
  • Tipp: Der japanische Kartoffelsalat ist traditionell eher süß und weniger salzig. Nachdem er durchgezogen ist, kannst du ihn mit etwas Salz und Pfeffer noch deinem Geschmack anpassen.

Notizen

Der Kartoffelsalat kann für etwa 3 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Keyword Japanischer Kartoffelsalat, Karashi, Karotte, Kartoffelsalat, Kewpie, Möhre, Schinken

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Recipe Rating




  1. 5 Sterne
    Sooo lecker!! 😀 Am nächsten Tag war er noch besser. Hab ihn eine halbe Stunde vorm Essen rausgenommen und war echt supi♥️

  2. 5 Sterne
    Hab deine Site über insta gefunden und bin fleißig am Nachkochen. Der Kartoffelsalat war mein erstes Rezept von dir und ich muss sagen, der ist spitze. Ich denke mal, wenn man den öfter macht, geht der auch noch schneller als im Rezept angegeben 🙂

  3. 5 Sterne
    Der japanische Kartoffelsalat ist sooo lecker! Ich hab sogar noch etwas mehr Mayo drangemacht *lol* Aber mit deiner Menge war er auch supi!

  4. 5 Sterne
    Mit dem Senf gibt dem Salat einen gewissen Pepp..also mir schmeckt er super 🙂 Kalorienangaben bei den Rezepten wären noch cool.

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